Entsprechend der globalen Vision „Together, we can end the epidemic for everyone, everywhere“ hat Gilead Sciences die HIVISION100 ins Leben gerufen. Ziel der interdisziplinären Initiative ist es, gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen aus Medizin, Community und Krankenkassen die HIV-Diagnoserate in Deutschland zu erhöhen, um die von den UNAIDS ausgerufenen Ziele bis 2025 zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Erste Ergebnisse zu nötigen Handlungsfeldern, basierend auf einer Online-Umfrage* zum Thema „Hürden in der HIV-Diagnose“, zeigt das Unternehmen im Rahmen seines Messeauftritts beim Deutsch-Österreichischen Aids-Kongress (DÖAK) in Bonn vom 23. bis 25. März und online unter https://www.hivision100.de/umfrageergebnisse/.
Martinsried, 23. März 2023 – In Deutschland wissen aktuell ca. 90 % aller Menschen mit HIV von ihrer Infektion.1 Die UNAIDS-Ziele für 2025 sehen jedoch vor, dass 95 % der Menschen mit HIV von ihrer Infektion wissen, 95 % davon antiretroviral therapiert werden, und davon wiederum bei 95 % die Viruslast unter der Nachweisgrenze liegt.2 Um die UNAIDS-Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen, wurde die interdisziplinäre Initiative HIVISION100 ins Leben gerufen. Entsprechend der globalen Vision „Together, we can end the epidemic for everyone, everywhere“ bringt Gilead im Rahmen der Initiative Expertinnen und Experten zusammen, um möglichst viele Menschen mit HIV frühzeitig zu diagnostizieren und ihnen einen schnellen Zugang zu einer Behandlung zu ermöglichen. Gemeinsam wurden dabei folgende wichtige Handlungsfelder identifiziert:
- Wissen zu HIV bei Mediziner:innen außerhalb der Infektiologie erhöhen
- Diagnose & Versorgung von Menschen mit HIV vereinfachen
- Awareness & Wissen in der Bevölkerung erhöhen
- Stadt-Land-Gefälle bei Tests & Versorgung ausgleichen
Diese Handlungsfelder wurden gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen aus Ärzteschaft, Apotheke, HIV-Community und Krankenkasse basierend auf den Ergebnissen einer Online-Umfrage* erarbeitet.
Fehlendes Wissen und Stigmatisierung hemmen Testbereitschaft
Aus Sicht der Umfrage-Teilnehmenden sind die Herausforderungen für eine höhere HIV-Diagnoserate sehr vielfältig. Etwa ein Viertel der Befragten (26 Prozent) hält die flächendeckende Aufklärung für den nötigsten Schritt. Dazu zählen Wissen zu Prävention, Symptomen und Folgen einer HIV-Infektion, sowie Testmöglichkeiten. Sexuell übertragbare Krankheiten allgemein werden außerdem weiterhin stark stigmatisiert – ebenso wie Risikoverhaltensweisen, die das Infektionsrisiko erhöhen können, zum Beispiel wechselnde Sexualpartner:innen oder Drogengebrauch. Dieses Stigma sowie die Angst vor einem positiven Testergebnis können die persönliche Bereitschaft zur HIV-Testung negativ beeinflussen. Dabei herrscht aus Sicht von 74 Prozent der Teilnehmenden bei „allen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr haben“ – also durchaus auch in der Allgemeinbevölkerung – Bedarf für eine höhere HIV-Testrate, gefolgt von Menschen mit Migrationshintergrund und MSMs (Männer, die Sex mit Männern haben) mit je ca. 40 Prozent (Doppelnennung möglich).
(Frühe) Symptome von HIV schwer zu erkennen
Symptome, die auf eine HIV-Infektion hindeuten können, werden insbesondere kurz nach einer Ansteckung häufig nicht als solche erkannt. Es können z. B. grippeähnliche Symptome auftreten, die sich sehr unspezifisch äußern.3 Erst später im Krankheitsverlauf kommt es zu Symptomen, die deutlicher auf eine HIV-Infektion hinweisen, wie Markererkrankungen, z. B. Herpes zoster, oder AIDS- definierende Erkrankungen, wie das Kaposi-Sarkom.4 Für die Umfrage-Teilnehmer:innen ist die Tatsache, dass frühe – und teils auch späte – Symptome möglicherweise nicht oder erst spät erkannt werden, eine der wichtigsten Hürden in der Arztpraxis. Hinzu kommt, dass Fragen nach dem Risikoverhalten für eine mögliche HIV-Infektion (z. B. Sexualkontakte, Drogengebrauch) im Praxisalltag häufiger Teil des Arzt-Patienten-Gesprächs sein müssten.
Mehr Angebote führen nicht zwingend zu mehr Diagnosen
Mehr Testangebote führen zu mehr HIV-Diagnosen? Klingt logisch, ist aber laut Umfrage-Ergebnis durchaus komplizierter. Zwar gibt es für einige der Befragten insgesamt zu wenige finanzierbare, niedrigschwellige und anonyme Testmöglichkeiten – für Andere liegt das Problem vielmehr darin, dass die bestehenden Angebote nicht bekannt genug sind. Hinzu kommen Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Gebieten sowohl in der Art der Testangebote, als auch deren Erreichbarkeit. Rund ein Drittel der Teilnehmenden bemängelt außerdem, dass das Thema HIV in den Medien zwischen anderen aktuell brisanten Neuigkeiten untergeht und eine zu geringe Rolle spielt – wodurch die Awareness für HIV in der Gesellschaft leidet.
Schritt für Schritt in Richtung 100 % HIV-Diagnoserate
Die Diagnoselücke zu schließen, damit HIV eines Tages Geschichte ist – das ist das erklärte Ziel der HIVISION100. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, wird das Steering Committee der HIVISION100, ein interdisziplinäres Gremium aus Vertreterinnen und Vertretern der Community und Medizin, gemeinsam mit Gilead die Lösungsansätze (weiter-) entwickeln, um die heute in Deutschland bestehenden Hürden schnellstmöglich überwinden zu können.
*Umfrage „Hürden in der HIV-Diagnose“, durchgeführt online unter www.hivision100.de von März bis Juli 2022, 125 Teilnehmer:innen aus Ärzteschaft, Apotheke und HIV-Community
Literatur
- an der Heiden M, et. al. Schätzung der Anzahl von HIV-Neuinfektionen im Jahr 2021 und der Gesamtzahl von Menschen, die Ende 2021 mit HIV in Deutschland leben. Verfügbar unter: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/47_22.pdf. Abgerufen am: 17.03.2023.
- 2025 Aids Verfügbar unter: https://aidstargets2025.unaids.org/. Abgerufen am: 17.03.2023.
- Robert Koch-Institut (RKI). HIV-Infektion/AIDS. Inkubationszeit. Online verfügbar unter: https://wwrki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html. Abgerufen am: 17.03.2023.
- Bundesamt für Der HIV-Test auf Initiative des Arztes/der Ärztin. Übertragbare Krankheiten: Richtlinie des Bundesamtes für Gesundheit zur Durchführung des HIV-Tests in Privatpraxen, Ambulatorien, Notfallstationen und Spitälern. Verfügbar unter: https://aefsg.ch/wp-content/uploads/der-hiv-test-auf-initiative-des-arztes.pdf. Abgerufen am: 17.03.2023.
Über Gilead Sciences
Gilead Sciences ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das seit über 35 Jahren innovative Arzneimittel für medizinische Bereiche erforscht, entwickelt und vermarktet, in denen ein hoher Bedarf an medizinischem Fortschritt besteht. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die medizinische Versorgung lebensbedrohlich erkrankter Patienten weltweit zu verbessern und zu vereinfachen. Das Unternehmen fokussiert sich dabei auf die Bereiche HIV, Virushepatitis, COVID-19, Pilzinfektionen, Lymphome, Leukämien und Brustkrebs. Gilead hat seinen Hauptsitz in Foster City, Kalifornien, und besitzt Niederlassungen in mehr als 35 Ländern weltweit. Für weitere Informationen zu Gilead Sciences besuchen Sie bitte die Website www.gileadsciences.de
Gilead ist ein führender Innovator im Bereich HIV und treibt Fortschritte in der Behandlung, Prävention und Heilungsforschung voran. Heutzutage erhalten weltweit Millionen von Menschen, die mit HIV leben, eine antiretrovirale Therapie, die von Gilead oder einem der generischen Herstellungspartner des Unternehmens bereitgestellt wird.
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